Gewaltprävention – De-Eskalation – Selbstverteidigung – Selbstschutz – Kindersicherheit

Gewaltprävention – De-Eskalation – Selbstverteidigung – Selbstschutz – Kindersicherheit

Zivilcourage…ein Blick zuviel

Zivilcourage betrifft uns alle im Alltag…….

In Siegburg bei Bonn wurde vor einigen Tagen ein Jugendlicher von einer Gruppe junger Männer brutal zusammengeschlagen und schon am Boden liegend bis auf die Gleise geprügelt.  Von den anscheinend kriminell organisierten Schlägern fehlt bis jetzt jede Spur. (*Stand 24.01.2022)

Leider handelt es sich dabei nicht um einen Einzelfall. Statistiken zeigen, dass brutale Übergriffe – gerade an Bahnsteigen in den letzten Jahren und wohl auch in Zukunft weiter zunehmen.

Polizei und Bundespolizei untersuchen die Vorfälle und stellen dabei fest, dass oft schon ein falscher Blick oder ein Wort zu viel Auslöser sein können.

Leider sind viele Personen in diesem Moment überfordert und halten sich lieber raus. Dabei ist Zivilcourage eine Tugend, die jeder leisten kann und muss, damit die Welt nicht weiter aus den Fugen gerät!

Aggressionen nehmen zu – sowohl bei Gefährdern als auch Gefährdeten

Beim Autofahren pochen alle auf ihr Recht oder gehen riskante Fahrmanöver ein, um doch noch schnell über die Ampel zu gelangen, oder anderen die Vorfahrt zu stehlen. Beim Bahnfahren werden die Füße auf den Sitz gelegt oder im Ruheabteil laut über whats app telefoniert. An der Ampel wird gedrängelt und geschubst, um noch schnell über Grün zu laufen. Selbst an der Supermarktkasse ist die Stimmung oft kriegerisch, dabei warten alle statistisch gesehen gleich lange an Kassen in ihrem Leben!

Unser Leben ist schnell. Die Gesellschaft ist mehr und mehr gespalten und vielen fehlt einfach die Orientierung. Unsicherheit, Angst, aber auch Frust führen dazu, dass immer mehr Personen ihre Emotionen nicht mehr im Griff haben. Sie werden sensibel und anfälliger. Die eigene Unsicherheit führt dazu, dass sich viele in vermeintlich harmlosen Situationen schnell angegriffen oder verbal attackiert fühlen. Einfache Worte werden schneller denn je heiß gekocht oder auch durch die Manipulation der eigenen Gedankenwelt fehlinterpretiert. Dadurch fühlen sich Menschen verletzt und reagieren gereizt. Situationen schaukeln sich schneller hoch und das Aggressionspotenzial steigt. Und all das nicht nur bei ohnehin Gefährdeten, sondern auch bei dir und mir! Anstelle von Zivilcourage tritt heutzutage mehr und mehr die Ellenbogenmentalität und eine Haltung getreu dem Motto: „Wie du mir, so ich doppelt dir!“ ein.

Provokation durch die Täter als Auslöser

Täter nutzen diese Lage schamlos aus. Sie beobachten ihre Opfer und suchen vermeintliche Schwachstellen. Unsicheres Verhalten, ein falscher Blick oder eine zittrige Stimme werden dann zum Angriffspunkt. „Was guckst du?“ oder „Ich bringe dich um!“, aber auch „Schlampe!“ und andere Schimpfwörter lösen in solchen Situationen unverhofft eine unüberlegte Reaktion aus und können verbal und non-verbal schnell zu einer Gefahr werden. Nicht selten geht es dabei um Leben und Tod.

Anstatt sich einzumischen, raten Polizei und Sicherheitspersonal dazu, in solchen Situationen direkt professionelle Hilfe zu holen. Zivilcourage ist nämlich nicht nur, selbst einzugreifen, sondern auch die 110 oder 112 zu wählen und beim Opfer zu bleiben oder die Situation aus sicherer Entfernung zu beobachten, um den Hilfskräften später wichtige Informationen geben zu können. Nur so werden die Täter an den Pranger gebracht und können bestraft werden. Zivilcourage ist das A und O, das eine Gesellschaft zusammenhält und das Leben weiterhin lebenswert und sicher macht.

Falsches Verhalten und fehlerhafte Reaktion

Im Falle eines Angriffs nichts zu tun ist sicherlich der falsche Ansatz. Doch bevor ich mich selbst in Lebensgefahr bringe, sollte ich die Bedrohungslage richtig einschätzen können. Die Bewertung von Gefahrenstufen lerne ich beispielsweise in einem Selbstschutz- oder Selbstverteidigungstraining bei Tao Sports in München. Hier werden die Trigger und Kriterien geschult und in der Praxis immer wieder eingeübt, so dass jeder immer und überall eingreifen kann – nicht nur als Opfer, sondern auch als Helfer mit Zivilcourage!

Schnell sind Menschen in einer gefährlichen Situation überfordert. Das Adrenalin steigt ihnen in den Kopf, macht sich im gesamten Körper breit und die Folge ist eine Handlungsstarre oder sogar ein Schock! Das kann vermieden werden, wenn man sich gedanklich mit den Gefahren auseinandersetzt und mögliche Handlungsszenarien übt und verinnerlicht. Nur so wissen Körper und Geist, was im Notfall zu tun ist und wie man richtig handelt. Auch, wenn es (nur) Zivilcourage ist! Zivilcourage rettet immerhin oftmals Leben!

Ausweglosigkeit – oder wie verhalten?

Zurück zur Schreckenstat in Siegburg. Die Polizei weiß bis heute nicht, wer die Täter sind und hat Schwierigkeiten nach diesen zu fahnden. Viele Details sind unklar. Leider gibt es nur eine Tatsache: Die Täter werden wiederkommen. Andere Täter werden es nachmachen. Schließlich werden immer häufiger solche Straftaten gefilmt und in den sozialen Medien geteilt.

Darum lohnt es sich, sich selbst einmal zu fragen: Was hätte ich in dem Moment getan? Oder, wie würde ich mich verhalten? Gibt es vielleicht sogar potenzielle Risikofaktoren in meinem Verhalten?

Solche Situationen treffen hoffentlich niemanden. Trotzdem müssen sie nicht ausweglos bleiben! Achtsamkeit und Selbstschutz sind Bestandteile, die jeder proaktiv erlernen kann, denn schon eine sichere Körpersprache und eine deeskalierende Kommunikation können dafür sorgen, dass Täter von dir ablassen.

Neben den Selbstverteidigungsgriffen und -techniken werden zahlreiche Elemente der Kommunikation bei Tao Sports in München trainiert. Denn auch eine sichere Atmung und ein bestimmtes Auftreten kann dafür sorgen, dass gefährliche Situationen gar nicht erst eintreten. So schützt man nicht nur sich, sondern auch andere. Schließlich kann auch die Anwesenheit und ein bestimmtes Handeln dafür sorgen, dass Täter von ihrem Opfer ablassen und Schlimmeres vermieden werden kann.

Selbstverteidigung oder Selbstschutz Training als gezielte Maßnahme für mehr Sicherheit

Die Grundgriffe der Selbstverteidigung und die rechtliche Grundlage für die Notwehr lernst du bei KMC in jedem Training. Sie bildet unsere Handlungsmaxime, denn uns kommt es auf zwei Dinge an: Selbstschutz und Zivilcourage!

Wir zeigen dir, wie du Gefahren durch mehr Achtsamkeit schneller wahrnimmst und effizient dagegenwirkst. Jede Bedrohungslage hat gewisse Trigger, die du effizient nutzen kannst, um dem Täter entgegenzuwirken und deeskalierend einzugreifen. Das gilt auch für deine eigenen Angstmomente!

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