Hallo zusammen,
in diesem Beitrag möchten wir Euch kurz die Unterschiede erläutern zwischem traditionellem Kampfsport und der realen Selbstverteidigung auf der Straße.
Dojo & Kampfsport
Ziel: Punkte sammeln, Gürtel und Grade, Formen lernen, Sport und Ertüchtigung
- Verbot gefährlicher Techniken oder verstecken bis zu den höheren Dan-Graden
- viele Techniken für gleiche Situation – Angriff A – Technik X oder Y oder Z…
- Messen in der Regel innerhalb der gleichen Stilrichtung mit bekannten Techniken
- Hilfsmittel verboten – Waffentraining unter sportlich partnerschaftlichen Aspekt
- Trainer oder Wettkampfrichter unterbricht Kampf
- „Gegner“ ist Trainingspartner (Partnerschaftlichkeit)
- ruhige und angenehme Atmosphäre
- Fokus liegt in der Regel auf „Kampfphase“
- rituelles Training mit Regeln und Gepflogenheiten
- Fokus meist auf 1:1-Situationen
- Idealbedingungen für Techniken und deren Ausführung
- Training oder Wettkampf mit bekanntem Termin –
- am Ende überlebt man und geht max. KO
Straße & aktive Selbstverteidigung
Ziel: mit allen Mitteln verteidigen, um lebend und möglichst unbeschadet Nachhause zu kommen
- alles was funktioniert ist erlaubt, inkl. Hilfsgegenstände
- Waffeneinsatz durch Aggressor meist ohne Vorwarnung und nicht telegraphierend
- keine Kampfunterbrechung
- Gefahr des Eingriffs von Dritten
- Aggressor hält einen für Schwächer bzw. Opfer, d. h. asymmetrische Gewaltlage
- Techniken meist „dreckig“ bzw. „rustikal“
- verschiedene Ebenen: Vorkampfphase – Kampfphase – Nachsorgephase
- der Boden ist keine Option (Untergrund, Eingriff von Dritten, Waffen)
- Gegner und dessen „Stil“ völlig unbekannt
- mehrere Aggressoren denkbar (auch dynamisch)
- geschieht i. d. Regel „unerwartet“ bzw. am Tag X
- Kampf auf Leben und Tod denkbar
- Situation unter Angst und Adrenalin (negativer Stress)